Persönlicher Wanderbericht einer Patientin
Manchmal sind es die kleinen Schritte, die die grössten Veränderungen bewirken. Eine unserer Patientinnen teilt in diesem Bericht ihre persönlichen Eindrücke von einer Wanderung während ihres Aufenthalts in der Rehaklinik Seewis. Ihre Worte zeigen, wie die Natur heilen kann und wie Bewegung und Achtsamkeit neue Stärke bringen. Lassen Sie sich von ihrem Erlebnis inspirieren – und vielleicht auch motivieren, selbst neue Wege zu erkunden.
Bericht und Fotos von Ruth T. aus dem Kanton Zürich:
Wanderung nach Alp Garfiun am 16.10.2024
Um halb zehn Uhr war Treffpunktszeit vor der Rehaklinik. Das Wetter war grau und verhangen, aber trocken. Im grossen Reisebus mit einer gigantischen Fensterfront ging es die steile, kurvige Strasse von Seewis hinunter ins Tal. Die Fahrt war mit mehreren Stopps verbunden: PWs mussten zurückfahren, der Bus musste auf einen mit Stroh beladenen Doppel-Anhänger warten. Dann gings zügig weiter ins hintere Prättigau.
Kaum waren wir unterwegs, schaute die Sonne immer wieder zwischen den Wolken hervor. Wir wanderten auf der linken Seite der Landquart entlang. Die wunderbaren Wälder und Feuchtgebiete zusammen mit dem Dauergeplätscher der Landquart und die frische, saubere Luft brachten uns in einen Flow.
Vor dem Pardenner Boden überquerten wir den Fluss und gingen das letzte Stück in Alpwiesenland, zuletzt dann noch hoch zur Alp Garfiun. Wir bekamen Gerstensuppe und Schinkensandwich, als Vegetarier Kichererbsensuppe und Käsesandwich.
Dann gings wieder zurück auf der Alpstrasse rechts der Landquart. Auf dieser Seite wurden einem die in alle Farben getauchten Wälder bewusst. Auch jetzt drückte die Sonne immer wieder durch. Ganz am Schluss kamen wir noch durch das pittoreske Dorf Monbiel, ein ursprüngliches Walserdorf mit noch vielen urtümlichen Walserhäusern. Unterhalb des Dorfes lud uns der Reisebus wieder auf und wir fuhren zurück nach Seewis.
Fazit: Viele Natureindrücke, viel Bewegung an der frischen Luft, viele neue Bekanntschaften.